Windelpo

Hautgesundheit

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Eine besondere Aufmerksamkeit gilt der Pflege und Reinigung der Windelregion. Die Haut dort hat viel auszuhalten. Unter dem Windelpaket können sich Wärme und Feuchtigkeit stauen, worunter die ohnehin noch instabile Hautbarriere zusätzlich leidet. Aggressive Substanzen aus Urin und Stuhl sowie Bakterien haben so leichtes Spiel und können Rötungen und Entzündungen hervorrufen. Hinzu kommt, dass Enzyme aus dem Urin Harnstoff zu Ammoniak abbauen. Dieser reizt nicht nur die Haut, sondern erhöht auch den pH-Wert des hauteigenen Säureschutzmantels. Da dadurch die antimikrobielle Wirkung des Säureschutzmantels sinkt, können schädliche Keime wie z. B. Hefepilze schlechter abgewehrt werden. Das Risiko, dass sich die Haut entzündet und sich eine Windeldermatitis entwickelt, steigt.

Um dies zu vermeiden, achten Sie darauf, dass die Haut in der Windelregion möglichst trocken bleibt. Das bedeutet, Sie sollten Ihr Kind alle zwei Stunden wickeln. Ist die Haut bereits wund, sollte die Windel zusätzlich einmal in der Nacht gewechselt werden. Verschmutzungen müssen möglichst sofort gründlich entfernt werden. Das geht am besten mit einem hautfreundlichen Reinigungstuch oder einem frischen, weichen Waschlappen und etwas Babyöl. Wichtig ist es, dass die Haut nach der Reinigung und bevor sie in eine frische Windel gepackt wird, trocken ist. Sollte die Haut bereits gerötet oder wund sein, empfiehlt es sich, eine leichte Baby-Wundschutzcreme aufzutragen. Tragen Sie die Creme jedoch nur dünn auf die geröteten Hautstellen auf, damit die Haut atmen kann. Babypuder gehört nicht mehr auf den Wickeltisch.

Wenn Hautrötung und Entzündung trotz Wundsalbe nicht abheilen, sollten Sie einen Kinderarzt um Rat fragen. Denn im Falle einer Pilzinfektion (Windelsoor) besteht die Gefahr, dass sich die Hauterkrankung großflächig und auch auf andere Körperbereiche ausbreitet. Dagegen kann der Arzt pilzhemmende Mittel verschreiben. Bei einer Infektion mit Bakterien können Antibiotika helfen.

Empfehlungen für Pflege der Windelregion

  • Windeln Sie Ihr Kind, sobald die Windel voll ist, um die empfindliche Haut vor den Reizstoffen aus Urin und Stuhl zu schützen.
  • Säubern Sie die Haut mit Feuchttüchern oder einem Waschlappen und etwas Babyöl.
  • Tupfen Sie die Haut nach der Reinigung sorgfältig trocken.
  • Lassen Sie Ihr Kind regelmäßig auch ohne Windeln strampeln. Je häufiger Luft an den Po kommt, desto besser für die gestresste Haut.
  • Sollte die Haut gerötet oder wund sein, tragen Sie nach dem Reinigen eine Wundschutzcreme dünn auf die betroffenen Hautstellen auf.
  • Wenn die Rötungen und die Entzündung nicht abklingen, suchen Sie einen Kinderarzt auf. Er wird ggf. ein Mittel gegen Pilz- oder Bakterienbesiedlung verschreiben.
  • Im Falle einer Pilz- oder Bakterienbesiedlung ist es wichtig, dass alle Textilien, die mit der entzündeten Haut in Kontakt kommen, immer nur einmal verwendet und dann heiß gewaschen werden. Dabei werden die Erreger abgetötet, so dass eine erneute Ansteckung verhindert werden kann.

Aktuelle Pressemeldung

Von Fliesenleger bis Teenager: Handekzeme weiter verbreitet als oft vermutet

Bonn, 22.03.2022 Aufgerissene Haut, Bläschen, Entzündungen: Mehr Menschen als oftmals angenommen leiden an einem Handekzem. In der Allgemeinbevölkerung ist rund jeder Zehnte betroffen, mit steigender Tendenz seit Beginn der Coronapandemie und den damit verbundenen Maßnahmen zur Händehygiene. Das größte Risiko tragen Menschen, die ihre Haut beruflich stark strapazieren. Eine aktuelle Studie zeigt nun: Bereits Teenager haben Erfahrungen mit Handekzemen.

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