Peeling

Hautgesundheit

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Peeling (von englisch "to peel", zu Deutsch: schälen) nennt sich heute ein altbewährtes Verfahren zur Verbesserung des Hautbildes. Es wurde bereits im alten Ägypten zur intensiven Hautpflege angewandt. Alte Rezepturen verraten, dass man dafür fein geriebenes Zyperngras, Nilsand, Alabaster und verschiedene Salze in Verbindung mit Ölen verwendet oder auch zu Handschuhen aus Ziegenhaaren gegriffen hat. Der gewünschte Effekt: Die oberste Hautschicht wird von abgestorbenen Hautschüppchen befreit und die Hautstruktur geglättet.

Genau das wissen wir auch heute zu schätzen, auch wenn in unseren Peelingpasten weder Nilsand noch Alabaster zu finden sind. Neben dem mechanischen Peeling mit ganz unterschiedlichen natürlichen oder auch künstlichen Schleifstoffen gibt es heute chemische Peelings sowie ein Peeling per Laser.

Peelings reduzieren:
  • Hautunreinheiten
  • Pigmentflecke, Pigmentstörungen
  • Fältchen und oberflächliche Falten
  • Narben (Aknenarben)
 Peelings verbessern:
  • Durchblutung der Haut
  • Elastizität der Haut
Peelings finden therapeutische Anwendung bei:
  • Acne vulgaris, Acne comedonica
  • Warzen
  • Verhornungsstörungen der Haut (Hyperkeratosen)
  • lichtgeschädigter Haut (aktinische Keratose)

Mechanisches Peeling: Gängigste Methode ist nach wie vor das mechanische Peeling, das ganz klassisch mit Bürsten, Waschhandschuhen oder Salzen durchgeführt werden kann. Andere beliebte Mixturen, die sich ganz einfach selbst zusammenrühren lassen, sind z. B. Zucker mit Olivenöl, eine Paste aus Öl und Kaffeepulver und Heilerde mit Kamillentee. Aber auch das Angebot an fertigen Hautpeelings, die es abgestimmt auf den Hauttyp in Apotheken und Drogerien gibt, ist groß. Sie enthalten Schleifstoffe wie z. B. Tonerde, zermahlene Fruchtkerne, Mandelkleie oder Sand. Ganz gleich, ob selbst gemacht oder fertig gekauft, all diese Peelingpasten oder -cremes eignen sich für ein sanftes, das heißt oberflächliches mechanisches Peeling und lassen sich leicht zu Hause anwenden. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben. Bei normaler Haut reicht ein Peeling pro Woche. Die Haut braucht Zeit zum Regenerieren. Zu häufiges Abschleifen der Hautschüppchen kann die Haut übermäßig strapazieren. Das gilt insbesondere bei sehr trockener und empfindlicher Haut. Wer zu starker Hautrötung neigt oder akute Hautprobleme hat, sollte besser auf ein Peeling verzichten bzw. vorher unbedingt mit seinem Hautarzt Rücksprache halten.

Achtung Mikroplastik!

Gut zu wissen: In manchen Peelingprodukten (z. B. in Reinigungs- und Duschcremes) dienen winzige Kunststoffgranulate als Schleifmittel. Sie sorgen ohne Frage ebenfalls für eine porentief saubere und glatte Haut – für unsere Umwelt ist ihre Anwendung jedoch problematisch. Die kleinen Plastikpartikel (Mikroplastik) gelangen ins Abwasser, werden aufgrund der geringen Größe nicht herausgefiltert, wandern weiter ins Grundwasser, in Flüsse, Seen und Meere und landen schließlich in der Nahrungskette.

Eine erweiterte Form des mechanischen Peelings ist die Mikrodermabrasion, die in vielen Kosmetikstudios und einigen Hautarztpraxen angeboten wird. Dabei werden mit speziellen Sandstrahl- bzw. Kristallstrahlgeräten mikrofeine Partikelchen mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut geschleudert und zusammen mit den abgeschliffenen Hautschüppchen per Vakuum wieder abgesaugt. Auch vor einer Mikrodermabrasion sollten mögliche Hautprobleme und -erkrankungen abgeklärt sein.

Chemisches Peeling: Ein chemisches Peeling, das meistens weiter in die Tiefe geht, wird von einem Hautarzt durchgeführt. Abhängig von Hautbild und gewünschtem Effekt werden verschiedene Säuren unterschiedlicher Konzentration eingesetzt. Für ein oberflächliches Peeling gegen Fältchen und grobporige Haut eignen sich z. B. Fruchtsäuren. Das TCA-Peeling mit Trichloressigsäure erreicht auch tiefere Hautschichten und wird u. a. zur Behandlung von Narben angewandt.

Laserpeeling: Das Laserpeeling, auch unter dem Begriff "Laser Skin Resurfacing" bekannt, kommt vor allem zur Behandlung von Alterserscheinungen der Haut, Falten und Narben zum Einsatz. Der Arzt kann die Behandlungsfläche genau auswählen und die gewünschte Behandlungstiefe festlegen. Die sehr kurzen und schnellen Lichtimpulse führen dazu, dass das bestrahlte Gewebe verdampft oder sich ablöst. Auf diese Weise können sehr dünne Hautschichten präzise abgetragen werden. Im Anschluss an ein tiefes Laserpeeling muss die Haut verbunden und besonders vor Infektionen und Sonne geschützt werden.

Sonnenschutz beachten!

Gut zu wissen: Die Haut ist nach dem Peeling zunächst sehr sonnenempfindlich und muss entsprechend geschützt werden. Nach oberflächlichem mechanischem Peeling sollte eine direkte Sonneneinstrahlung für mindestens 24 Stunden vermieden werden. Nach einem chemischen Peeling und einer Laserbehandlung wird intensiver Sonnenschutz über mindestens 4 Wochen empfohlen.

Aktuelle Pressemeldung

Von Fliesenleger bis Teenager: Handekzeme weiter verbreitet als oft vermutet

Bonn, 22.03.2022 Aufgerissene Haut, Bläschen, Entzündungen: Mehr Menschen als oftmals angenommen leiden an einem Handekzem. In der Allgemeinbevölkerung ist rund jeder Zehnte betroffen, mit steigender Tendenz seit Beginn der Coronapandemie und den damit verbundenen Maßnahmen zur Händehygiene. Das größte Risiko tragen Menschen, die ihre Haut beruflich stark strapazieren. Eine aktuelle Studie zeigt nun: Bereits Teenager haben Erfahrungen mit Handekzemen.

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