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Die Haut ist eines unserer größten und wichtigsten Organe. Als schützende Hülle umgibt sie unseren Körper und bildet die Kontaktfläche zu unserer Umwelt. Gesunde Haut ist eine wirkungsvolle Barriere, die Fremdstoffe wie zum Beispiel krankheitserregende Bakterien, Viren oder Pilze, chemische Substanzen und Allergene daran hindert, in den Körper einzudringen. Außerdem schützt sie vor äußeren Einflüssen wie Kälte, Hitze und Verletzungen und verhindert einen Feuchtigkeitsverlust von innen und damit die Austrocknung unseres Körpers. Die Haut ist aber auch ein wichtiges Sinnesorgan, über das wir Berührungen, Kälte, Wärme, Druck und auch Schmerzen wahrnehmen. Die komplexe Struktur der Haut macht es möglich, dass sie so unterschiedliche Aufgaben und Funktionen erfüllen kann.
Hautschichten
Von innen nach außen unterscheidet man drei Schichten: Unterhaut (Subcutis), Lederhaut (Dermis) und Oberhaut (Epidermis).
Hinsichtlich der Hautpflege richtet sich der Fokus auf die Oberhaut. Die Oberhaut, die im Gesicht etwa 0,02 Millimeter und an den Fußsohlen bis zu 5 Millimeter dick ist, besteht selbst wieder aus mehreren Schichten. Ihre Zellen werden in ihrer untersten Schicht gebildet und im Laufe eines Monats von dort langsam nach außen verschoben. Während dieses Prozesses verhornen die Hautzellen. Sie schichten sich in der äußersten Hautschicht in mehreren Lagen übereinander, bevor sie absterben und als Hautschuppen abgestoßen werden. Die äußerste Hautschicht, die aus den geschichteten Hornzellen besteht, wird entsprechend als Hornschicht oder Stratum corneum bezeichnet.
Lernen Sie mehr über die Funktionen der Hautschichten, indem Sie die Punkte auf der Grafik berühren.
Hautbarriere
Die Stabilität der Hornschicht ist von besonderer Bedeutung, da sie die eigentliche Barriere gegen die Umwelt bildet. Ihr
Aufbau ist mit einer Mauer vergleichbar, bei der die geschichteten Hornzellen durch Hornfette zusammengehalten werden. Die Dichte dieses Verbundes ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde und widerstandsfähige Haut.
Neben einer stabilen Hornschicht erfüllt der natürliche Säuremantel der Haut eine wichtige Schutzfunktion. Dieser dünne Wasser-Fett-Film, der die Hornschicht überzieht, setzt sich aus Talg, Schweiß und Bestandteilen der Hornzellen zusammen und ist vor allem durch unseren Schweiß leicht sauer. Das saure Milieu schafft ideale Bedingungen für die Bakterien unserer gesunden Hautflora. Im Gegensatz dazu haben schädliche fremde Keime wie zum Beispiel Bakterien oder Pilze keine Chance, sich zu vermehren. Ein intakter Säureschutzmantel ist folglich zur Abwehr dieser Fremdstoffe wichtig.

Gesunde Hautbarriere
- Stabiler Verbund aus Hornzellen und -fetten
- Kaum Verlust an Feuchtigkeit
- Schutz vor äußeren Einflüssen

Gestörte Hautbarriere
- Schlechte Vernetzung der Hornzellen
- Mangel an Hornfetten
- Feuchtigkeitsverlust, trockene Haut
- Weniger Schutz vor äußeren Einflüssen